Oppau verpasst Coup

TSV Ludwigshafen rutscht ab

Geschrieben am 26.06.2013 von Philipp Koehl in der RHEINPFALZ




LUDWIGSHAFEN. Während die Faustball-Herren des TB Oppau fast für die nächste Überraschung zum Rückrundenauftakt der zweiten Bundesliga West gesorgt hätten, steuern die Männer des TSV Ludwigshafen weiterhin ungebremst Richtung Verbandsliga.Der TB Oppau hat wieder Lust am Faustballspielen gefunden. Das merkte man der jungen Truppe in den vergangenen Spielen deutlich an. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Mannschaft des Trainerduos Matthias Bog/Thomas Blümbott aber gefangen und tritt nun in ihren Begegnungen mit viel Spielwitz und Kameradschaft auf.So auch beim Derbygipfel auf der Edigheimer Bezirkssportanlage. Gegen das taumelnde Tabellenschlusslicht TSV Ludwigshafen tat sich der nach wie vor im Abstiegskampf befindende TBO schwerer als gedacht. Mit unkonzentrierten Angaben und zu durchsichtigem Angriffsspiel quälten sich die Oppauer zum 3:0 (11:5; 11:8; 11:8)-Erfolg. „Es muss nicht immer schön sein, sondern erfolgreich“, kommentierte TBO-Trainer Bog.

Doch beim Duell gegen den Tabellenführer TSG Tiefenthal war er wieder zu spüren: der Siegeswille. Es war der gleiche Wille, der dem jungen Team eine Woche zuvor zu einem 3:2-Erfolg über den Tabellendritten TV Bretten verhalf. Nach zwei starken ersten Sätzen und einer 2:0-Satzführung für den TBO hatte die TSG im dritten Satz mit 13:11 den besseren Ausgang für sich. Dass am Ende eine 2:3 (14:12, 10:6, 11:13, 3:11, 11:13) –Niederlage auf der Anzeigetafel stand, war für die aufopferungsvoll spielenden Oppauer schmerzlich, aber verkraftbar. „Wenn mir vor der Partie jemand gesagt hätte, wir gewinnen zwei Sätze gegen Tiefenthal, hätte ich sofort unterschrieben“, war Bog stolz auf seine Mannschaft.

Sein Ludwigshafener Trainerkollege Armin Klamm hat dagegen momentan wenig Grund zur Freude. Bis auf den 3:0-Sieg gegen den TV Weisel II brachten seine Schützlinge in dieser Saison aus sportlicher Sicht kein Bein auf den Boden. Von zehn Partien wurden neun verloren, acht davon zu null. Der TSV Ludwigshafen rast ungebremst Richtung Verbandsliga. Klar, dass da die Gefühlslage von Klamm nicht berauschend ist. „Wir zeigen viel zu wenig Gegenwehr, keiner kämpft für den Anderen. Es ist erschreckend“, wirkte der TSV-Trainer fast schon resigniert. Vor allem die mangelnde Trainingsbeteiligung ist dem Übungsleiter ein Dorn im Auge: „Ich hatte letzte Woche nur zwei Spieler im Training, das ist bezeichnend.“ Spielführer Michael Heimberger schimpfte: „Uns fehlt es momentan an der richtigen Einstellung. Jeder sucht beim anderen den Fehler. Das ist für die zweite Bundesliga unwürdig. Zuerst ist die Bereitschaft da, aber nach zwei Tagen ist schon wieder alles vergessen. So kommt man natürlich nicht weiter.“

Wie verunsichert der TSV momentan ist, konnte man am vergangenen Spieltag sehen: 0:3 (5:11; 3:11; 3:11) gegen die TSG Tiefenthal.

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